Das verträumte Städtchen Bluff ist eine der wenigen Ansiedlungen im Canyon Country im Südosten Utahs. Inmitten der einmaligen Landschaft aus rotem Sandstein gelegen, dank seiner Nähe zum San Juan River und aufgrund der historischen Bedeutung lohnt es sich, den Ort etwas näher zu betrachten. Denn Bluff hat weit mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vielleicht vermuten würde.

Ein prägendes Landschaftsmerkmal und beliebtes Fotomotiv sind die hoch aufragenden Navajo Twin Rocks. Die zwei gewaltigen Gesteinssäulen sind das Wahrzeichen der Stadt. Sie ragen im Herzen des Ortes imposant in den Himmel. Die Twin Rocks Trading Post direkt zu Füßen dieser beeindruckenden Formation ist ebenfalls eine Art Touristenattraktion. Ihr Betreiber bietet hier indianisches Kunsthandwerk an. Besucher finden unter den handverlesenen Kostbarkeiten wie Schmuck, traditionellen Teppichen oder Korbwaren garantiert das eine oder andere Andenken.

Nachfahren der nativen Völker sind bis heute in der Stadt und ihrer Umgebung ansässig. Und auch in Bluff kann man auf den Spuren der Ahnen wandeln. Direkt westlich der Stadt stößt man unweit des Highways mit dem Sand Island Petroglyph Panel auf bis zu 3.000 Jahre alte Petroglyphen. Die Abbildungen erstrecken sich über eine Länge von rund hundert Metern, was Forscher zu der Annahme veranlasst, dass der Ort am Ufer des San Juan River von besonderer Bedeutung für die einstigen Völker der Gegend war.

Direkt nebenan geben sich heute Bootsfahrer sozusagen die Klinke in die Hand. Denn Sand Island ist ein idealer Ort, an dem man Boote bzw. Rafts zu Wasser lassen kann. Hier beginnt der malerischste Abschnitt des Flusses auf seinem Weg hin zum Colorado River. Wer die dramatische Landschaft flussabwärts erleben möchte, braucht Glück. Denn ohne Permit, mit denen die Zahl der Wasserenthusiasten in Schach gehalten wird, geht hier nichts.

Besonders stolz sind sie in Bluff auf das historische Fort mitten im Ort, von dem aus sich die Stadt ab dem Jahr 1880 entwickelte. Teilweise im Originalzustand erhalten und im Übrigen nach historischem Vorbild rekonstruiert, beherbergt das Bluff Fort zahlreiche zeitgenössische Gegenstände. Die kurze Zeitreise in die Ära des Wilden Westens ist für Besucher übrigens kostenlos. Das kleine Freilichtmuseum finanziert sich aus Spenden. Für den einen oder anderen Dollar in der bereitgestellten Spendenbox sind sie daher immer dankbar.

Das Städtchen liegt verkehrsgünstig in der äußersten südöstlichen Ecke Utahs, der so genannten Four Corners Region. Über die Fernstraßen US-191 und US-163 sowie Utah Highway 162 sind die vielzähligen Attraktionen der Gegend schnell erreicht. Es sind dies Highlights wie das das Four Corners Monument, Monument Valley, das Bears Ears National Monument mit dem Valley of the Gods und andere. Im Ort ist das Bears Ears Education Center ansässig. Hier gibt es Informationen zum Besuch des Schutzgebiets. Es beherbergt außerdem Ausstellungen und einen kleinen Andenkenladen.

Bluff ist zudem zentraler Dreh- und Angelpunkt auf dem Trail of the Ancients National Scenic Byway. Das ist eine ganze Menge für einen Ort von gerade einmal 250 Einwohnern. Seit dem Jahr 2018 hat Bluff den Status einer Stadt.

Nach oben scrollen